Tele2 Arena - Stockholm

Stockholm – Skandinavisches Paradies für Groundhopper

Stockholm – Vorbild für moderne Stadien

Im August 2014 wurde ich von meiner Firma für eine Woche in unser schwedisches Hauptstadtbüro nach Stockholm geschickt. Solche Dienstreisen nutze ich stets um am Wochenende die jeweilige Stadt zu erkunden und natürlich auf Groundhopping-Tour zu gehen. Da im „Venedig des Nordens“ gleich drei Erstliga-Clubs spielen, ist Stockholm geradezu ein Paradies für Groundhopper!

Stockholmer Fußballvereine in der ersten schwedischen Liga (Allsvenskan):

  • AIK Solna (Friends Arena)
  • Djurgårdens IF (Tele2 Arena)
  • Hammarby IF (Tele2 Arena)

Generell gehört Stockholm für mich zu den schönsten Städten Europas. Die schwedische Hauptstadt erstreckt sich über insgesamt 14 Inseln zwischen Mälarsee und Ostsee. Für Touristen bietet sie eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Als Highlights neben den vielen öffentlichen Prachtbauten seien nur das weltberühmte Vasa-Museum (ein absolutes Muss!), das Königsschloss, die schöne Altstadt (Gamla Stan) sowie eine Bootsrundfahrt auf den Schären erwähnt.

Meine persönlichen Stockholm-Tipps:

  • Ein Besuch im Fotografiemuseum Fotografiska und danach ein Stück Kuchen im stylischen Museumscafe mit Blick übers Wasser auf die Stadt.
  • Ein Rundgang um die kleine Insel Skeppsholmen fern ab von den Touristen – auch hier hat man einen einmaligen Blick auf das Königsschloss und die Stadtkulisse.

Das einzige Manko der königlichen Metropole – die ebenso königlichen Preise. Wie eigentlich überall in Skandinavien zahlt man hier überdurchschnittlich für Essen und Übernachtung. Für Privatreisende kann ich das Hotel Kungsbron mit zentraler Lage direkt am Hauptbahnhof empfehlen. Im August bekommt man hier ein Zimmer ab ca. 100 Euro/ Nacht. Der Airportshuttle fährt alle 10 Minuten vom Flughafen Arlanda und hält in Sichtweite des Hotels.

Stockholms Stadien

Zu den unzähligen Attraktionen der Stadt zählt natürlich auch die sehenswerte Architektur. Und genau diese spiegelt sich im modernen Design der Sportstätten wider. Allen voran der berühmte Stockholm Globe (schwedisch kurz „Globen“ genannt), das größte sphärische Gebäude der Welt. Die 1989 eröffnete Halbkugel ist mittlerweile schon eines der Wahrzeichen der Stadt geworden. Hier kann man Eishockey sowie diverse andere Großveranstaltungen erleben. Die Friends Arena im Vorort Solna sowie die Tele2 Arena (direkt gegenüber des Stockholm Globe gelegen) sind zwar nicht ganz so bekannt, müssen sich jedoch architektonisch keineswegs verstecken. Die nagelneuen Stadien (2012 und 2013 eröffnet) mit ihrem silber-metallisch, progressiven Außendesign verfügen beide über ein verschließbares Dach.

Auch hinsichtlich des Komforts und der Sicherheitsaspekte befinden sich beide Arenen auf allerneuesten Stand. Nur in einer Sache unterscheiden sie sich. In der Friends Arena, in der auch die Nationalmannschaft spielt, wurde Naturrasen verlegt. In der ca. 12km südlich gelegenen Tele2 Arena wird dagegen auf Kunstrasen gekickt.

Da die Saison in Schweden von April bis November ausgetragen wird und ich jeweils ein Wochenende vor und nach meiner einwöchigen Dienstreise in Stockholm verbrachte, konnte ich im August gleich in beiden Stadien ein Spiel sehen.

Friends Arena – AIK Solna

Am ersten Wochenende stand die Partie AIK Solna gegen BK Häcken in der Friends Arena auf dem Programm. Da unser Büro ebenfalls im Vorort Solna liegt, kannte ich den Anfahrtsweg bereits. Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dem schwedischen Nationalstadion um eine absolut moderne Allround-Arena mit allerhöchsten Standards, die keinerlei Wünsche offen lässt. Das einzige, was an diesem Tag fehlte, waren die Zuschauer. Gerade einmal gut 14.000 Fußballfans verirrten sich in das über 50.000 Plätze fassende Stadion.

AIK Solna – BK Häcken, Friends Arena, Solna

Für umgerechnet knapp 20 Euro hatte ich mir im Internet eine Karte direkt über dem Fanblock des Heimteams gesichert. Dort herrschte gute Stimmung. Jedoch verhallten die Anfeuerungsrufe der AIK-Fans im mehr als halbleeren Rund und konnten den müden 1:0 Sieg von AIK Solna auch nicht wirklich aufwerten.

Tele2 Arena – Djurgårdens IF

Ganz anderes sollte mich eine Woche später in der Tele2 Arena beim Topspiel des Stadtrivalen Djurgårdens IF gegen den gerade in die Champions League Gruppenphase eingezogenen Malmö FF erwarten.

In der mit 24.500 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Tele2 Arena begrüßten die Heimfans Ihre Mannschaft euphorisch mit einer Choreografie in den Vereinsfarben. Ich hatte mir im Internet eine Karte für umgerechnet 10 Euro in einer der ersten Reihen der Längsgerade auf Höhe des Strafraums gesichert. Ein super Preis, von dem man als Bundesliga-Fan noch nicht einmal zu träumen wagt. Bei strahlendem Sommerwetter und geöffnetem Dach sah ich ein wirklich erstklassiges Fußballspiel, in dem sich Djurgårdens IF gegen den frischgebackenen Champions League Teilnehmer aus Malmö verdient mit 2:0 durchsetzte. Ich hatte das Glück, dass beide Tore in der ersten Halbzeit direkt vor meinen Augen fielen. Diese 10 Euro waren definitiv gut investiert!

Fazit: Beim Groundhopping in Stockholm kann man mit keinem der Stadien etwas falsch machen. Leider ist die Friends Arena für die schwach besuchten Ligaspiele etwas zu groß. Die Tele2 Arena dagegen hat genau die richtige Kapazität und man kann dort jede Woche Fußball schauen, da auch der dritte Verein Hammarby IF seine Spiele in diesem Stadion austrägt. Wenn ich das nächste mal Stockholm besuche, werde ich mir ein Eishockey-Spiel im Stockholm Globe ansehen.